Seit dem 1. Januar ist die 44-jährige Stephanie Thiele neue Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck. Die Stelle ist frei geworden, weil Ex-Geschäftsführer Norbert Mathy zum Ende des vergangenen Jahres in Ruhestand gegangen ist.
„Frau Thiele passt gut in das Diakonische Werk des Kirchenkreises“, ist Superintendentin Jutta Rühlemann überzeugt. Ihr zufolge war entscheidend, dass Thiele gerade mit den ihr eigenen Gaben das Diakonische Werk gut in die Zukunft führen wird.
Die neue Geschäftsführerin steht jetzt vor mehreren Herausforderungen. Einmal sind im Diakonischem Werk 16 Fachstellen mit entsprechend qualifiziertem Personal untergebracht. Dazu zählt die Migrationsarbeit, die Schuldnerberatung, Suchtberatung und Suchtprävention, der ambulante Hospizdienst, der Täter-Opfer-Ausgleich und mehr. Unterstützt werden die Fachdienste teilweise von Gruppen aus Ehrenamtlichen wie zum Beispiel beim ambulanten Hospizdienst.
„Das Netzwerk des Diakonischen Werkes hier ist gut aufgestellt“, hat die Stuhrerin ausgemacht. Nichtsdestotrotz sei es notwendig, es weiter zu verbessern. Das habe auch unter Corona sehr gelitten, bedauert sie. Insofern möchte sie ab März im 16 Kilometer westlich von Osterholz-Scharmbeck entfernten Schwanewede in der Begegnungsstätte ein niederschwelliges Angebot für Migranten auf den Weg bringen.
Weiter kommt auf Thiele ein baulicher wie organisatorischer Umgestaltungsprozess zu. In der Stadtmitte von Osterholz-Scharmbeck gegenüber der St.-Willehadi-Kirche soll neu ein Begegnungs- oder Kirchenzentrum gebaut werden. Darin werden alle Fachdienste untergebracht. Dementsprechend hat sich die Geschäftsfühererin „als hohen Stellenwert“ eine engagierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden auf die Fahnen geschrieben.
Thiele ist von Hause aus Krankenschwester. „Dann, nach vielen Fort- und Weiterbildungen und Studien bin ich ins Management gewechselt in unterschiedlichen Leitungsfunktionen in sozialen und wirtschaftlichen Einrichtungen“, sagt sie. Zuletzt ist die 44-Jährige nach ihren Worten als Geschäftsführerin in der Privatwirtschaft tätig gewesen. Wirtschaftliche Geschäftsleitung, Qualitätsmanagement und Personal- und Organisations-Entwicklung seien ihre Schwerpunkte gewesen. Insofern sei sie auch mit unterschiedlichsten Entwicklungen des vielfältigen Gesundheitsmarktes vertraut, sagt sie.
Die 44-Jährige ist gebürtige Paderbornerin, verheiratet, hat einen siebenjährigen Sohn und lebt in Stuhr. Thiele gehört auch als Diakonisse zur Sarepta-Schwesternschaft in Bethel.
Roland Hofer, Öffentlichkeitsarbeit Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck