Stade (epd). Im diakonischen Johannisheim in Stade ist die Zahl der Bewohner der Altenpflegeeinrichtung, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, weiter gestiegen. Es gebe nun seit Beginn der Pandemie 14 Todesopfer, sagte Kirchensprecherin Sonja Domröse am Freitag dem epd. Seit einem neuerlichen Corona-Ausbruch vor zehn Tagen sei zudem der Kreis der Infizierten auf insgesamt 43 angewachsen, hieß es. Die Heimleitung rätsele, wie sich das Virus "so rasant im Haus ausbreiten konnte und weiterhin ausbreitet".
"Im Haus sind alle Flure leer, die Bewohnerinnen und Bewohner sind auf ihren Zimmern", sagte Kuratoriumsvorsitzender Claus Hinrichs. "Und trotzdem kommt es weiterhin zu Ansteckungen. Wir fragen uns, ob es möglicherweise eine Mutante ist, die sich bei uns im Haus ausbreitet."
Um das zu klären, müssten Hinrichs zufolge die positiven Testungen durch eine Sequenzierung geprüft werden: "Dies ist bislang leider nicht geschehen." Seit einigen Tagen helfen Bundeswehrsoldaten im Johannisheim dabei, Mitarbeitende vor Dienstbeginn auf das Coronavirus zu testen. Das Haus hat 137 Beschäftigte und mehr als 100 Pflegeplätze.
Evangelischer Pressedienst