Frauen aller Konfessionen laden am 7. März 2014 ein zum Weltgebetstag aus Ägypten
In Zeiten politischer und gesellschaftlicher Umbrüche kommt der Weltgebetstag 2014 aus Ägypten. Mitten im „Arabischen Frühling“ verfassten die Frauen des ägyptischen Weltgebetstagskomitees ihren Gottesdienst. Ihre Bitten und Visionen sind hochaktuell. Alle Menschen in Ägypten, christlich und muslimisch, sollen erleben, dass sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen - wie Wasserströme in der Wüste.
Rund um den Erdball werden sich am Freitag, dem 7. März 2014, die Besucherinnen und Besucher der Gottesdienste zum Weltgebetstag dieser Hoffnung anschließen, auch im Bereich des Kirchenkreises Buxtehude. Dazu sind Frauen und Männer aller Konfessionen herzlich eingeladen. Im Anschluss an die Gottesdienste ist bei landestypischen Kostproben Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch.
Wasser ist das Thema an diesem Abend – sowohl symbolisch, als auch ganz real. Zum einen ist es eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder der Erde. Zum anderen dienen Wasserströme als Hoffnungssymbol für Ägyptens Christinnen und Christen, die unter Einschüchterungen und Gewalt radikaler islamistischer Kräfte leiden.
Dass Christen und Muslime, Arme und Reiche, Frauen und Männer 2011 und 2013 gemeinsam für Freiheit und soziale Gerechtigkeit protestierten, gab vielen Menschen Hoffnung. Mit Blick auf die damaligen Forderungen fragt der Weltgebetstag nach der heutigen Situation und nimmt dabei vor allem die ägyptischen Frauen in den Blick. Mit den Kollekten werden u.a. zwei ägyptische Partnerorganisationen unterstützt, die sich für Mädchenbildung und Mitbestimmung von Frauen einsetzen.
Ägyptens Geschichte und Kultur begannen zwar lange vor biblischen Zeiten, sie sind aber auch eng verwoben mit dem Christentum. In Ägypten, wo rund 90 % der Bevölkerung muslimisch ist, gehören ca. 10% christlichen Kirchen an, als deren Begründer der Evangelist Markus gilt. Die größte unter ihnen ist die Koptisch-Orthodoxe Kirche. Der Weltgebetstag wurde in Ägypten erstmalig 1928 gefeiert und sorgt bis heute für eine lebendige Ökumene. Die Verbundenheit im Glauben ist wichtig für Ägyptens Christinnen und Christen.
Christa Haar-Rathjen 24. Februar 2014