Stade (epd). Nach zweijähriger Restaurierung ist am Sonnabend die evangelische St. Wilhadi-Kirche in Stade mit einem ökumenischen Festgottesdienst wieder eingeweiht worden. Die Kirche habe eine große Tradition und sei in der Silhouette der Hansestadt ein Wahrzeichen, sagte der evangelische Regionalbischof Hans Christian Brandy. Mit dem Gottesdienst wurde zugleich die ökumenische Aktion "Worte bewegen" beendet, die sich mit den Jubiläen zum 1.200-jährigen Bestehen des Bistums Hildesheim und 500 Jahre Reformation beschäftigte.
Seit 700 Jahren feierten in dieser Kirche Menschen Gottesdienste, begingen Geburt und Tod und äußerten im Gebet ihre Freude wie ihr Leiden, ihre Sehnsüchte und ihre Ängste, betonte Brandy laut Redemanuskript. Die Kirche sei ein Haus, in dem der Glaube Gestalt gefunden habe. "Wir feiern aber eben keine Einweihung eines Museums." Die Kirche werde als ein Ort für lebendige Begegnungen wieder eingeweiht.
Die dreischiffige gotische Hallenkirche stammt Angaben zufolge aus dem 14. Jahrhundert, der Westturm habe seine Ursprünge sogar im 13. Jahrhundert. Seit 1529 ist die Kirche evangelisch. In ihrer Geschichte brannte die Kirche etliche Male aus, etwa bei beim großen Stadtbrand von Stade im Jahr 1659.
Die Kosten für die Restaurierung beliefen sich auf rund 2,7 Millionen Euro, hieß es. Dabei habe das Mauerwerk dringend saniert werden und die in den 1950er Jahren an den Innenwänden aufgebrachte Zementschlemme entfernt werden müssen. Außerdem wurde die Beleuchtung erneuert und ein neues Akustik-Konzept umgesetzt.
epd Landesdienst Niedersachsen/Bremen