Bremerhaven (epd). Mit einem Teilnehmerrekord ist das vierte ökumenische Tauffest der christlichen Kirchen an der Weser in Bremerhaven am Sonntag zu Ende gegangen. Mit 133 angemeldeten Täuflingen aus Bremerhaven und Umgebung wurden nach einem Gottesdienst direkt am Weserufer mehr Menschen getauft, als bei jedem Bremerhavener Tauffest zuvor", sagte Kirchensprecher Malte Plath. Seit 2011 gibt es alle zwei Jahre einen ökumenischen Tauf- und Familiengottesdienst im Weserstrandbad vor der Silhouette der Hafenstadt, der immer von vielen Ehrenamtlichen vorbereitet wird.
Bremerhavens leitende evangelische Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder freute sich über den großen Zuspruch trotz Regen und frischem Wind. Sie sprach von einer Taufe an einem Ort, "wo wir die Schönheit der Natur, die Schönheit der göttlichen Schöpfung erfahren". An der Weser könne es bei Stürmen durchaus gefährlich werden, "aber hier stehen wir auch und staunen über die Weite, die Farben, die Wellen, das Meer und das Leben. Hier am lebendigen Wasser sind wir dem Ursprung alles Lebens nah".
Insgesamt waren 17 Pastorinnen und Pastoren im Einsatz. Zu den Täuflingen zählten Plath zufolge viele kleine Kinder, aber auch Jugendliche und einige Erwachsene. Beteiligt waren lutherische, reformierte, unierte und katholische Christen. Die Bremerhavener Initiative lehnt sich theologisch an die biblisch überlieferte Taufe Jesu im Jordan an. Das Motto des Tages lautete "Glaube trägt. Du bist gehalten".
Beim ersten Tauffest an der Weser in Bremerhaven im Juli 2011 waren es 111 Täuflinge, zwei Jahre später 108, 2015 dann knapp 90. Getauft wird an der tideabhängigen Weser stets exakt bei Hochwasser, damit Täuflinge und Angehörige nicht durch den Uferschlamm waten müssen.
epd Landesdienst Niedersachsen/Bremen