Mit Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy zur Insel Neuwerk
„Aufbrechen – sich auf den Weg machen“ – unter diesem für eine Benefiz-Wattwanderung passenden, diesjährigen Motto haben sich am 11. Juni 2016 knapp einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg von Cuxhaven zur Insel Neuwerk durch das Wattenmeer gemacht.
Bei herrlichem, windarmem und trockenem Wetter ging es gut zwei Stunden der Insel durch Priele und Watt entgegen und so manche Gespräche untereinander entstanden. Zum zweiten Mal veranstaltete die Hospizgruppe Cuxhaven als ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Evang.-luth. Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln diese Veranstaltung, um auf den Hospizgedanken hinzuweisen.
Auch hier ist es für die fast vierzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei jeder neuen Begleitung schwerst- und sterbenskranker Mitmenschen und deren Angehöriger ein immer wieder „Aufbrechen und auf den Weg machen“, denn jede Begleitung ist ganz individuell und unterschiedlich. Dabei geht es in erster Linie darum Dazusein, zu begleiten in der letzten Lebensphase mit dem, was der einzelne speziell braucht, was ihm gut tut, um die Lebensqualität mit all den Fragen und Ängsten, aber auch frohen und dankbaren Momenten, zu erweitern und zu stärken.
Für die Wanderer gab es auf der Insel zur Stärkung zunächst einmal einen Mittagsimbiss mit einer kräftigen Suppe – aber auch Zeit zum Entspannen, zu Gemeinschaft, zu kleinen Spaziergängen in der herrlichen Natur oder einer Mittagspause. Neben dem bunt gemischten Bläserchor unter der Leitung von Dr. Albrecht Biessmann ist auch Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy mitgewandert und dafür extra aus Stade von der Landessuperintendentur des Sprengels Stade, zu dem der Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln gehört, angereist und gestaltete den Inselgottesdienst für die Wandergemeinschaft mit.
Der Gottesdienst nahm das diesjährige Motto auf und es wurde deutlich, dass das „Aufbrechen und sich auf den Weg machen“ in vielen biblischen Geschichten deutlich wird und zentrale Botschaft ist, der es auch im persönlichen Leben nachzuspüren gilt. In seiner Predigt machte Dr. Brandy deutlich, dass es uns gut tut zu bedenken, dass wir uns alle auf einer „Durchreise“ befinden. Ganz elementar dabei ist für uns, dass wir uns des Segenszuspruchs Gottes gewiss sein dürfen und es gilt immer wieder, diese Segensspuren auch zu entdecken. Segen ist die dramatischste und dichteste Stelle des Glaubens, denn da wird Gnade deutlich. Wir dürfen auf Gott vertrauen und uns auf ihn verlassen.
Am Abend ging es nach einem ausgefüllten Tag mit dem Schiff zurück nach Cuxhaven. Es wurde vielfach geäußert, dass diese Veranstaltung gerne Wiederholung finden darf. Eine Teilnehmerin schrieb anschließend auf Facebook: „Ein schöner Tag: Gute Veranstaltung mit prima Wanderwetter. Zeit für sich und gemeinsam. Ein Gottesdienst mal anders. Auf Neuwerk unter Bäumen, und Vogelgezwitscher, Musik und ansprechenden Texten für jeden. Eine ruhige Schifffahrt zurück und ein bleibender Eindruck.“
Wir freuen uns, wenn der bleibende Eindruck Gestalt findet in der Unterstützung des Hospizarbeit, was vielfältig geschehen kann. Die Hospizgruppe Cuxhaven blickt im Jahr 2017 auf ihr 20jähriges Bestehen zurück und wird dazu vom 12.-18.02.17 eine Hospizwoche mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen anbieten.
Nähere Informationen beim Leiter Diakon Jörg Peters, 04721/560422 oder unter www.hospizgruppe-cuxhaven.de.
Jörg Peters, Diakon