Am 23. Mai 2024, dem 75. Geburtstag des Grundgesetzes, wurde die Rotenburger Erklärung veröffentlicht. Vier Tage später haben sie schon mehr als 700 Menschen unterschrieben.
Außerdem hat sich bereits der Rotenburger Stadtrat die Erklärung einstimmig zu eigen gemacht. Auch die Kirchenkreissynode Rotenburg, das Rotenburger Wirtschaftsforum und Sportvereine wie die Rotenburg Wolverines haben sich bereits zu ihr bekannt.
„Ein guter Auftakt“, freut sich Mutterhaus-Vorstand Matthias Richter, der einer der Initiatoren ist.
Aufstehen und sich einmal mehr deutlich gegen Rechtsextremismus, gegen die Spaltung in der Gesellschaft, gegen Ausgrenzung und Hass positionieren. Stattdessen: Ein Zeichen setzen, für die Demokratie, für das Miteinander, für Verständnis und Toleranz.
Das sind die Ziele der „Rotenburger Erklärung für Demokratie und Zusammenhalt“, die das Diakonissen -Mutterhaus Rotenburg, die Stadt Rotenburg (Wümme), das Agaplesion Diakonieklinikum, die Rotenburger Werke und der Förderverein Cohn Scheune gemeinsam in den vergangenen Wochen erarbeitet haben.
Seit dem 23. Mai 2024, dem 75. Geburtstag unseres Grundgesetzes, kann jeder unter diese Erklärung seine Unterschrift setzen - als starkes Zeichen für unsere Demokratie und den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Gerade in der aktuellen Zeit scheint es umso wichtiger, für die freiheitlich demokratische Grundordnung und alle Grundrechte einzutreten, „es ist auch eine Verpflichtung für uns“, sagt Lars Wißmann, Theologischer Direktor des Diakonieklinikums.
Viele Menschen sind erschrocken, dass Extremismus und Populismus zunehmen und Antisemitismus, Ausgrenzung und Gewalt immer mehr um sich greifen. Sie möchten etwas dagegen unternehmen – und diese Chance bietet sich mit einer Unterschrift und damit einem klaren Bekenntnis für unsere demokratischen Werte. „Ich dachte immer, die Demokratie und unser Grundgesetz schützen uns, aber im Gegenteil: Jetzt müssen wir sie schützen“, ergänzt Matthias Richter. So ist die Idee entstanden, eine Erklärung ins Leben zu rufen und damit ein starkes Zeichen zu setzen.
Jeder kann mitmachen, sie ist nicht auf die Wümmestadt begrenzt. „Wir haben lange und ausgiebig am Text gefeilt, denn es ist wichtig, dass jeder, der hinter unserer Demokratie steht, diese unterschreiben kann“, sagt Bürgermeister Torsten Oestmann. Die Erklärung ist überparteilich und wird bereits von vielen Einzelpersonen, Unternehmen, Vereinen, Parteien unterstützt.
Möglich ist eine Unterschrift zum einen über die Webseite www.rotenburger-erklaerung.de. Es gibt die Auswahlmöglichkeit, dass der eigene Name nicht öffentlich dort erscheint – die Stimme zählt trotzdem! Außerdem sind alle eingeladen, „Gesicht“ für die Demokratie zu zeigen, indem sie ein Foto, Logo und/oder Statement hochladen.
Natürlich gibt es auch eine Möglichkeit für alle, die keinen Onlinezugang haben: Unterschriftenlisten werden bis zum 10. August 2024 an vielen Orten ausliegen, darunter dem Rathaus, der Cohn-Scheune, den Rotenburger Kirchen, der Kantor-Helmke-Haus, dem Diakonissen-Mutterhaus, den Rotenburger Werken und dem Diakonieklinikum.
Auch kann jeder Unterschriftenlisten anfordern und selbst auslegen. Diese müssen aber rechtzeitig vor dem 10. August 2024 per Post an das Mutterhaus zurückgeschickt werden.
Unterschriftenlisten zum Ausdrucken und Material für Social Media finden sich zum Download auch auf der Webseite, auf der tagesaktuell die genaue Anzahl der Unterschriften zu finden ist. Auch kann man Info-Material gratis unter der Telefonnummer 04261 / 773 998 anfordern.
„Wir hoffen auf einen Schneeballeffekt“, erläutert Richter. Deswegen sei es so wichtig, dass Vereine und Unternehmen die Erklärung unterstützen und dieses auch öffentlich erklären. Außerdem wird der Verbreitung über Social Media eine große Bedeutung zugemessen.
„Jeder kann mithelfen und jede Stimme zählt“ sagt Lars Wißmann.
Am 10. August 2024 werden alle Unterschriften in einer festlichen Veranstaltung der Öffentlichkeit übergeben. Unter anderem der Sänger und Schriftsteller Heinz Rudolf Kunze wird dann dort auftreten.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Matthias Richter (Vorstand Diakonissen-Mutterhaus), Tel. 04261 77 3995, E-Mail m.richter@diako-mutterhaus.de
Johannes Stephens, Pressesprecher Diakonissen-Mutterhaus