Ausfallen lassen? Oder digital am Bildschirm? Besser ein „echtes“ Treffen, entschieden die Veranstalter der letzten Kirchenkreissynode (KKS) des Ev. luth. Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck im Jahr 2020. Für die Live-Veranstaltung am vergangenen Freitag mit 36 Delegierten, verteilt in der ganzen Stadthalle, gab es gute Gründe: Die Finanzen für die Jahre 2021 und 2022, das neue Kirchenzentrum und weitere wichtige Themen standen im Mittelpunkt und wurden in Beschlüsse gegossen.
Als Herr der Zahlen schlug Torben Wienbarg, Leiter der Abteilung Haushaltswesen im Kirchenamt Verden, die Lichtungen in die Wirtschaftsplanung der nächsten beiden Jahre und warb um einen positiven Beschluss. „Mit Einnahmen von rund 7,75 Millionen Euro in 2021 und rund 7,83 Millionen Euro in 2022 wollen der Kirchenkreis und seine 15 Gemeinden ihre vielfältigen Aufgaben und Angebote finanzieren“, sagte Wienbarg . Die Synode der Landeskirche Hannovers hatte aktuell entschieden, dass die coronabedingten Defizite weitgehend nicht an die Kirchenkreise weitergegeben werden.
Der größte Teil dieser Einnahmen, rund 6,35 Mio. Euro in 2021 und 6,26 Mio. Euro in 2022, stammt aus Kirchensteuern und Zuweisungen der Landeskirche (ca. 4,6 und 4,54 Mio. Euro). Hinzu kommen laut Wienbarg Erträge aus diakonischer Arbeit, Zuschüsse, Spenden und weiteren Quellen.
Mit dem neuen Zahlenwerk, so Wienbarg, sichere die Kirche auch die Arbeit von Fachkräften: Diakonin Katja Schulze wird ihre Arbeit für das Trauerzentrum Anderland und die Konfirmanden in allen Gemeinden ausbauen und die neue Kreisjugenddiakonin Janna Eckert wird eine ganze Stelle ausfüllen. Auch die Arbeit des Gebäudemanager Kai Oevermann im Kirchenamt sei per Wirtschaftsplan mittelfristig gesichert. „Und fast alle Diakone sind nun beim Kirchenkreis angestellt“, zog Wienbarg Bilanz. Mit einstimmigem Beschluss setzen die Synodalen den Wirtschaftsplan 2021-22 in Kraft. „Das ist ein gutes Zeichen für einen sehr ausgewogenen Haushalt“, wertete die KKS-Vorsitzende Heike Schumacher das Abstimmungsergebnis. Ebenfalls einstimmig wurden einige Änderungen der Finanzsatzung beschlossen.