3. bis 14. Juli 2018
In Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Kirchenkreis Bremervörde-Zeven und der Gemeinde Sandbostel lädt die Stiftung Lager Sandbostel vom 03. bis zum 14. Juli 2018 zum 9. Internationalen Jugend-Workcamp nach Sandbostel ein.
Das 9. Internationale Workcamp in Sandbostel und Oese ist ein buntes „Come together“ für Leute zwischen 16 und 22 Jahren. Für knapp zwei Wochen kommen Jugendliche aus vielen Ländern Europas und weltweit zusammen, leben, arbeiten, feiern und glauben gemeinsam. „Work“ steht für miteinander was tun. Anpacken. Nicht weg gucken. Gemeinsam für den Frieden. Gegen das Vergessen. Gegen rechts. Für Versöhnung. „Camp“ steht für ein fröhliches, gelassenes Miteinander, Begegnungen, richtig viel Zeit, gemeinsam unterwegs sein ... an der Nordsee, auf Helgoland, in Hamburg und Bremen oder mit den Kanus auf der Oste. Und das alles international und querbeet. Ohne Grenzen. Leute von überall her. Mitten im Sommer.
"Ich freue mich auf den internationalen Austausch und die gemeinsame Zusammenarbeit. Dieses Projekt fördert die Solidarität zwischen Menschen verschiedener Herkünfte, die wichtig und wertvoll in der heutigen Zeit ist. Das Camp setzt ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung und für eine globalisierte, friedliche Welt,“ ergänzt Jan-Philip Grüthusen, Frontmann der Band „Another girl called Josephine“ und Teamer auf dem diesjährigen Camp.
Ziel der internationalen Jugendbegegnung ist es in diesem Jahr, mehrere archäologische Suchgrabungen im Bereich des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers durchzuführen. Unter fachlicher Anleitung soll versucht werden, bisher nicht genau bekannte Standorte von Baracken zu ermitteln. Daneben werden weitere Workshops angeboten, die sich mit dem Aufarbeiten der Geschichte des im Januar 2016 erworbenen Grundstücks beschäftigen, das vormals ebenfalls ein Teil des Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers STALAG XB war.
Neben diesen ganz praktischen Aufgaben auf dem historischen Gelände und dem vielfältigen Freizeitprogramm wollen die Veranstalter das Camp auch nutzen, um gemeinsam mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen zu ganz unterschiedlichen Themen unter dem Motto „Jetzt!“. „Wir wollen den Jugendlichen Mut machen, sich zu zeigen, sich zu Wort zu melden, anzupacken, mit zu entscheiden. Gesellschaft braucht ein mutiges und klares Engagement in allen Altersstufen und Milieus“, hebt Diakon Michael Freitag-Parey hervor. „Das Thema ist auch deswegen besonders spannend, weil Jugendliche aus verschiedenen Nationen zusammen kommen und gemeinsam viel erleben können: eine multikulturelle Perspektive auf die Ereignisse in der Gesellschaft,“ findet die junge Leiterin des Workcamps und gebürtige Russin, Daria Antonova.
Das bildet sich so auch im Programm ab, dass an verschiedenen Tagen die Möglichkeit bietet, sich am Workcamp, dem gemeinsamen Leben, Arbeiten, Feiern und Glauben zu beteiligen (siehe Terminübersicht).
Kostenpunkt: EUR 175,00 für Teilnehmer/innen aus Westeuropa. EUR 125,00 für Teilnehmer/innen aus Osteuropa.
Untergebracht sind die Jugendlichen in der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese. Informationen und Anmeldung: www.stiftung-lager-sandbostel.de
Kontakt: Michael Freitag-Parey, Email: michael.freitag-parey@fub-oese.de
Öffentliche Termine während des Workcamps:
Mittwoch, 4. Juli 2018, 17:30 Uhr: Offizielle Eröffnung des Camps mit gemeinsamen Abendessen in der Gedenkstätte Lager Sandbostel
Freitag/Samstag, 6./7. Juli 2018: Gemeinsames Arbeiten auf dem Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel
Sonntag, 8. Juli 2018, 17:30 Uhr: Internationaler Abend in der Gaststätte „Zum grünen Jäger“ in Sandbostel
Freitag, 13. Juli 2018, 17:00 Uhr: Gedenkfeier auf dem Lagerfriedhof in Sandbostel anschl. Hüsselhus-Fest in Sandbostel ab ca. 18:00 Uhr.
Michael Freitag-Parey