An der Schwelle in ein neues Schuljahr

Ökumenischer Gottesdienst zum Schulbeginn für Lehrkräfte mit Amtseinführung von Schulpastor Uwe Keilhack

Buxtehude. Die Schultüren sind seit dem vergangenen Donnerstag wieder geöffnet. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gleichermaßen traten über die Schwelle in ein neues Schuljahr. Welche Schwellen gilt es dabei auch symbolisch zu überschreiten?

Unterhaltsame, nachdenkliche und motivierende Impulse konnten die Gottesdienstbesucher am vergangenen Montagabend zu dieser Frage erleben. Untermalt von den Rhythmen der Gruppe Quadro Passione, die in diesem Gottesdienst verstärkt wurden durch zwei Violinen und zwei Sängerinnen.

Das ökumenische Vorbereitungsteam veranschaulichte in Texten und einem Anspiel, welche Herausforderungen vor der Schul-, Lehrerzimmer- und Klassenzimmertür einem Lehrer oder einer Lehrerin zu Beginn eines Schuljahres begegnen können.

Auch in der Bibel findet sich das Motiv „An der Schwelle“ und das Symbol der Tür. In ihrer Predigt über das Bibelwort „Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan…“ aus dem Matthäus-Evangelium hob die Schulpastorin und stellvertretende Superintendentin Amely Lißner hervor, wie sehr Gott Gebete ernst nimmt. An keiner Stelle zweifle Jesus daran, dass Gott Anliegen von uns Menschen für wichtig ansieht. Alles könne man von Gott erwarten. Aus diesem Glauben lebte auch Martin Luther. In einer Tischrede bezeugte er, wie er Gott auf drängende, fast unverschämte Weise bestürmt hatte, seinen erkrankten Freund und Mitstreiter Philipp Melanchthon zu heilen. Gleichzeitig stellte Lißner unter Bezugnahme auf Luthers Tischreden heraus, es gehe bei diesen Gebeten nicht um eigennützige Forderungen, sondern um die Fürbitte für andere. Sie ermutigte die Gottesdienstteilnehmer, guter Dinge über die Schwelle ins neue Schuljahr zu gehen und fragte die Lehrkräfte: „Was wünschen Sie für andere Gutes? Für die Schülerinnen und Schüler, für das Kollegium, für die Schulleitung?“

Bevor Dechant Johannes Pawellek abschließend darauf hinwies, dass die Tür zu Gott nie verschlossen ist, konnten die Anwesenden zunächst selber durch eine
aufgestellte Tür treten und im Altarraum für ein Anliegen eine Kerze anzünden und sich einen persönlichen Segen zusprechen lassen.

Ebenfalls in diesem Gottesdienst führte Amely Lißner den neuen Schulpastor Uwe Keilhack in sein Amt ein. Mit 57 Jahren tritt er nach einer langjährigen Gemeindetätigkeit in Rotenburg nun über die Schwellen gleich zweier Buxtehuder Schulen: An den Berufsbildenden Schulen wird er zunächst zehn Stunden Religion unterrichten und an der Integrierten Gesamtschule sechs Unterrichtstunden. Darüber hinaus wird er sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch dem Lehrerkollegium als Seelsorger zur Verfügung stehen und im Rahmen seiner 75%-Stelle schulnahe Aufgaben auf Kirchenkreisebene übernehmen.

Seine Ehefrau Heide Wehling-Keilhack, die eine neue Stelle als Gemeindepastorin in Neu-Wulmstorf antreten wird, Johannes Pawellek sowie Schulpastor Arne Hüttmann gaben dem neuen Schulpastor in Buxtehude biblische Segensworte mit auf den Weg.

Pastorin Christa Haar-Rathjen, Öffentlichkeitsbeauftragte Kirchenkreis Buxtehude